Die Einwanderer

11.02.2022 -- Posted by : Andreas

Seit 2015 haben wir die warmen Monate des Jahres in Posaga verbracht, und in Monaten mit viel Arbeit und wenig Ruhepausen Dupa Gard vorangetrieben. Letzten Winter waren wir erstmals auch während der kalten Jahreszeit hier, und es war alles andere als langweilig! Da dieses Jahr nun die Einschulung von Dhalia ansteht, standen wir vor der Frage ob wir es uns tatsächlich vorstellen können "fest" hier zu bleiben.

Diese Frage können wir mit einem klaren JAAAAA beantworten, aus voller Seele. Dabei sehen wir uns aber weniger als Auswanderer AUS Deutschland, sondern viel mehr als Einwanderer NACH Rumänien. Denn es sind nicht irgendwelche Dinge die uns in meiner Heimat nicht gefallen vor denen wir wegrennen - vielmehr bietet uns ein Leben hier im Tal dermaßen viele Großartigkeiten, dass wir gar nicht anders können als hier zu bleiben. Hier kann man wirklich Wurzeln schlagen und sich verbunden fühlen mit der Welt um einen herum, hier merken wir wie unsere Bemühungen (im wahrsten Sinne des Wortes) auf fruchtbaren Boden fallen. Waldgarten, Permakulturbeete, Tomatenhaus - egal was wir angefangen haben, die Samen gingen auf und um uns herum erblüht eine wundervolle Prachtwelt. Wie könnten wir irgendwo anders sein?

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unser Zuhause steht auch im Winter auf der Sonnenseite des Lebens

Das autarke Leben hier ist etwas ganz besonderes, und stellt für uns ein Lebensmodell dar dass die guten Seiten unserer modernen Welt mit offenen Armen aufnimmt - die weniger sinnvollen und teils sogar destruktiven Elemente jedoch weglässt. Natürlich wollen wir nicht leben wie vor 100 Jahren, ohne Strom und fließendes Wasser, oder gar ohne Internet ;) Jedoch wollen wir uns unabhängig machen vom Lärm, dem unbändigem Konsum und der Geschwindigkeit einer Gesellschaft, die sich selbst verloren zu haben scheint. Back to the roots, mit dem Blick nach vorne.

Wir freuen uns, dass wir mit Dupa Gard diese Vision mit unseren Gästen teilen können. So könnt auch ihr eine Auszeit nehmen, wenigstens kurz Atem schöpfen, und vielleicht auch etwas mit in den Alltag zurücknehmen.

Bis zum Saisonstart steht nun unser "endgültiger" Umzug hierhin bevor, sowie einige Vorbereitungen für den Gästebetrieb und den Ausbau unseres Selbstversorger-Gartens. Einen Geodome wird es übrigens aus Praktikabilitätsgründen nicht geben, dafür aber ein kleiner Ersatz. Mehr dazu bald.

Beste Grüße von den Einwanderern

Ioana, Andreas & Dhalia

PS: Vielleicht ist euch das kleine Dropdown-Menü oben links aufgefallen? Dahinter versteckt sich die Komplettübersetzung unserer Webseite auf Englisch und Rumänisch, um die Inhalte mehr Menschen verfügbar zu machen. Schaut gerne mal rein.

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